,,Die Malerei kann, die Architektur muß tektonisch sein", notiert Heinrich Wölfflin 1915. Was einmal so selbstverständlich schien, daß man darüber eigentlich kaum ein Wort verlieren mußte, ist in einem buchstäblichen Sinne aus den Fugen geraten. Grund genug, den Rang des Tektonischen in der Baukunst heute zu thematisieren. Der Band dokumentiert das Basler Architektursymposium Tektonik Bau-Kunst heute? vom Sommer 1991: Hans Kollhoff, Der Mythos der Konstruktion und das Architektonische; Stefan Polónyi, Die Tragkonstruktion als architektonische Dominante; Manfred Klinkott, Die Tektonik der Hellenen als Sprachlehre und Fessel der klassizistischen Baukunst; Fritz Neumeyer, Tektonik: Das Schauspiel der un die Wahrheit des Architekturschauspiels; Otto Kapfinger, Glanz des Ornats - Glamour der Verpackung; Friedrich Teja Bach, Tektonik in der Skulptur und Plastik der Moderne; Diskussion.